Sehr geehrte Damen und Herren,
wer hätte gedacht, dass unser erster Newsletter des Jahres einmal im November erscheinen würde? Doch besondere Zeiten verlangen eben auch solche Maßnahmen. Unser bewährtes Konzept haben wir beibehalten und Sie erhalten hier wie gewohnt einen kurzen Überblick über alles Wissenswerte rund um das Studentenwerk Frankfurt am Main.
Das wichtigste zuerst: Mittlerweile können wir an fast all unseren Standorten wieder Gäste in unseren Verpflegungsbetrieben begrüßen. Mit dem Start der Vorlesungen haben wir insgesamt elf Einrichtungen geöffnet.
Unsere Top-News: Corona-Virus und das Studentenwerk / „Mensa to stay“ oder „Mensa to go“ / Baubeginn des Studierendenwohnheims auf dem Campus Riedberg.
Die Corona-Pandemie ging auch an uns vom Studentenwerk Frankfurt am Main nicht spurlos vorüber - ganz im Gegenteil. Mit der Schließung unserer 32 Mensen, Cafeterien und Cafés sind wir ähnlich stark betroffen wie die gesamte deutsche Gastronomielandschaft. Ein großer Teil unserer rund 400 Angestellten musste in die Kurzarbeit gehen.
Und nicht zu vergessen, unsere Studierenden, die von jetzt auf gleich nicht nur mit einem digitalen Semester klar kommen mussten, sondern auch in dramatische finanziellen Notlagen durch den Verlust ihrer Nebenjobs geraten sind. Wir haben unsere gesamten Beratungsangebote seit Mitte März auf kontaktlos per Telefon bzw. E-Mail umgestellt und konnten weiterhin die Studierenden in ihrer finanziellen Not umfassend beraten und mit unseren Angeboten unterstützen.
Insgesamt wurden bei uns 10.064 Anträge auf Überbrückungshilfe bearbeitet; davon konnten 5.132 positiv beschieden werden. Die Qualität der Anträge ist im Verlauf der vier Monate deutlich gestiegen, dennoch mussten bei 50 % aller Anträge eine oder mehrere Nachfragen erfolgen, um die Möglichkeit auf Bewilligung der Überbrückungshilfe zu erhöhen. Enttäuschend, dass viele Anträge nur deshalb abgelehnt wurden, weil die Antragstellenden innerhalb der Frist auf die Nachbesserungsaufforderung nicht mehr reagierten. Insgesamt machte dies knapp 25% aller Ablehnungen aus. Bei ca. 40% der abgelehnten Anträge befanden sich die Studierenden zwar in einer finanziellen Notlage, diese war aber schon vor der Pandemie gegeben und nicht Folge der Pandemie. Die Überbrückungshilfe konnte jedoch keine reguläre Studienfinanzierung ersetzen. Sie war als kurzfristig angebotenes Instrument konzipiert. Für eine dauerhafte Finanzierung des Studiums muss dagegen die staatliche Studienfinanzierung grundlegend reformiert werden. Das BMBF hat nunmehr eine Wiederaufnahme der Überbrückungshilfe ab dem Monat November verkündet. Die genaue Vorgehensweise hierzu ist noch in Abstimmung zwischen BMBF, DSW und den Studentenwerken. Sobald wir Informationen haben, geben wir es über unsere SocialMedia-Kanäle bekannt.
Das Studentenwerk Frankfurt am Main unterstützt mit seinen eigenen Finanzierungsangeboten die Studierenden, die keinen Anspruch auf Überbrückungshilfen oder sonstige sozialen Leistungen haben. Dies ist zum einem der Nothilfefonds, der sich ausschließlich aus Spenden von unterschiedlichen privaten Förderern und Unternehmen speist und als weiteres Angebot das zinslose MainSWerk-Studiendarlehen. Mit diesem können kurz- oder mittelfristig der Finanzierungsbedarf von Studierenden in allen Phasen des Studiums abgedeckt werden. Weiter haben wir die Studierenden an unsere Sozial- und Finanzierungsberatung verwiesen und auch ein FAQ► mit den wichtigsten Anlaufstellen auf unserer Homepage eingestellt. Und natürlich informieren wir umfassend über das BAföG, erst recht bei denjenigen Studierenden, deren Eltern durch die Pandemie wirtschaftliche Einbußen erleiden. Denn BAföG► ist immer noch die günstigste Studienfinanzierung.
Auch in der Psychosozialberatung konnten wir aufgrund der Pandemie die Gespräche nicht wie gewohnt im persönlichen Kontakt durchführen. Gerade in Zeiten von Corona und der für viele Studierende nervlichen und auch finanziellen Belastung war ein offenes Ohr gefragter denn je. Neben einer telefonischen Beratung bieten wir jetzt auch die Möglichkeit, sich per Video zu beraten zu lassen. Die Videositzung findet über einen zertifizierten Anbieter statt.
Wir konnten im Spätsommer erfolgreich den laufenden Betrieb unter Coronabedingungen in der Cafeteria Level auf dem Campus Riedberg und der Mensa der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst testen. Seit dem 21. September haben wir nach und nach weitere Betriebe geöffnet, sodass zum Start der Vorlesungen an fast allen Standorten wieder ein gastronomisches Angebot für unsere Gäste zur Verfügung steht.
Unsere Gäste haben die Wahl zwischen „Mensa to stay“ oder „Mensa to go“. Das Speisen vor Ort wird mit unserem „Mensa to stay“-Angebot wie gewohnt an einem Sitzplatz möglich sein, zuvor ist lediglich eine Registrierung nötig. Aufgrund der Hygienevorschriften gibt es jedoch gewisse Einschränkungen, über die wir auf unserer Homepage► genauer informieren. Möchten Sie Ihre Speisen lieber mitnehmen oder haben Sie schlicht keinen Sitzplatz mehr bekommen, ist unser „Mensa to go“-Angebot die Lösung. Sie wählen dafür wie gewohnt an einer unserer Ausgaben die Speise Ihrer Wahl und diese wird entsprechend für Sie verpackt. Eine Registrierung entfällt.
Aufgrund der pandemiebedingten eingeschränkten Öffnung unserer Verpflegungseinrichtungen, haben wir unsere außergewöhnliche Gänseaktion gestartet. Hintergrund der Aktion ist, dass wir die Gänse über ein Jahr im Voraus bestellen und diese extra für das Studentenwerk Frankfurt am Main aufgezogen werden und wir diese nun auch abnehmen müssen. Daher bieten wir unsere Freilandgänse vom Geflügelhof Dorsch in diesem Jahr zusätzlich fix und fertig zubereitetet auf Vorbestellung auch für zu Hause an.
Natürlich steht die Gans auch am 11.11.2020 und am 08.12.2020 auf dem Speiseplan unserer Mensen, "to stay" oder "to go". Mehr Informationen zu unserer Aktion und dem Geflügelhof Dorsch finden Sie hier►
Insgesamt 219.026,35 Euro konnten wir Dank unserer Gäste und Mitarbeiter*innen bislang an den Verein "Hilfe für krebskranke Kinder Frankfurt e.V." übergeben. In diesem Jahr bieten wir unsere traditionellen Adventsessen pandemiebedingt nur in einem begrenzten Umfang an. Dennoch möchten wir, gerade in diesen Zeiten, den Verein "Hilfe für krebskranke Kinder Frankfurt e.V." weiter mit unserer jährlichen Spendenaktion unterstützen. Aus diesem Grund haben wir die Gänseaktion und unsere Adventsessen mit der Spendenaktion verbunden. Unseren Gästen bieten wir auf Wunsch auch die Möglichkeit, mit einem zusätzlichen Beitrag von 0,50 € direkt an den Kassen oder mit einem individuellen Beitrag in den Spendenbüchsen an der Spendenaktion teilzunehmen.
Gemeinsam mit der Stiftung zur Förderung der internationalen wissenschaftlichen Beziehungen der Goethe-Universität bauen wir ein neues Studierendenwohnheim und ein International House auf dem Campus Riedberg. Für das Vorhaben haben wir gemeinsam mit der Stiftung die „Bauherrengemeinschaft ICHR“ gebildet, die Bauherrin und Eigentümerin ist. Seit Anfang März rollen hier die Bagger und schaffen Platz für 359 Studierende und 27 internationale Wissenschaftler. Im Laufe des Jahres 2022 soll der Bau fertiggestellt sein. Für unser Ziel, jedem zehnten Studierenden einen Platz in einem öffentlich geförderten Wohnheim mit günstigen Mieten anbieten zu können, ist dies ein wichtiger Schritt, auf dem wir uns jedoch nicht ausruhen werden.
Die Coronapandemie hat auch für viele Studierende durch den Verlust von Jobangeboten große finanzielle Einbußen zur Folge. Im gesamten Rhein-Main-Gebiet sind Studierende deshalb bei der Wohnungssuche dringend auf die Hilfe der Bürger*innen angewiesen. Vor allem für finanzschwache Studierende ist das Wohnen in Campus-Nähe noch unerschwinglicher geworden als zuvor. Seit Ende September rufen wir deswegen wieder alle Bürgerinnen und Bürger Frankfurts und der Region Rhein-Main dazu auf, Studierenden günstige Zimmer und Wohnungen anzubieten. Denn trotz der Coronapandemie können wir keine Entspannung der Wohnraumsituation vermelden. Zum einen übersteigt die Nachfrage das Angebot so stark, dass auch ausbleibende Gaststudierende aus dem Ausland dies nicht ansatzweise kompensieren können. Zum anderen werden viele Studierende aus dem Inland ihrerseits auch auf ein Auslandsstudium verzichten und selbst sonst verfügbaren Wohnraum beanspruchen. Gerade zum Start des Wintersemesters wird deshalb auch der Mangel an preiswertem Wohnraum wieder proportional ansteigen.
Neben Infoscreens in U- und S-Bahnen in Frankfurt sowie mit Plakaten in Wiesbaden, Rüsselsheim und Geisenheim begleiten wir die Kampagne auch erstmals mit Werbespots im Hörfunk. Denn der Erfolg des Studiums darf nicht vom Wohnungsmarkt abhängen. www.wohnraum-gesucht.de
Das Studentenwerk Frankfurt am Main freut sich über 170 neu entstandene Wohnungen für Studierende, die als Teil der Modernisierung der Platensiedlung durch die ABG Frankfurt an das Studentenwerk übergeben wurden. Nach dem Baubeginn 2017 erfolgte seit September 2019 der sukzessive Einzug der Studierenden nach Baufortschritt, sodass ab November 2020 von einer Vollvermietung gesprochen werden kann. Insgesamt werden rund 650 neue Wohnungen in der Platensiedlung durch die ABG gebaut. Erreicht wird dies durch die Aufstockung der dreigeschossigen Gebäude um zwei Stockwerke sowie durch den Bau neuer Brückenhäuser und Torbauten. Aber auch alle 342 in der Platensiedlung bestehenden Wohnungen werden erhalten und mit neuen Fenstern ausgestattet. Die Bauarbeiten sind bereits weit fortgeschritten.
Die Appartements für die Studierenden sind ca. 25 m² groß und unmöbliert. Die Kosten liegen bei 430 € Warmmiete monatlich. Gute Verkehrsanbindungen bringen die Studierenden in weniger als 15 Minuten zum Hauptbahnhof und zur Zeil. Es besteht zudem eine direkte Busanbindung zum Campus Westend der Goethe-Universität.
Gute Nachrichten gibt es für unsere studentischen Mieter in der Stralsunder Straße in Frankfurt am Main: Der Mietvertrag mit der Goethe-Universität konnte um ein weiteres Jahr verlängert werden. Der Abriss der Gebäude, zwecks eines schulischen Neubaus an dem Standort, verzögert sich weiter und wir können die 150 Plätze noch bis März 2022 vermieten.
Um Studierenden, und im Besonderen den Erstsemestern, unsere Angebote des Beratungszentrums vorzustellen, haben wir mit der Teamleiterin, Andrea Lembke, und der Psychologin, Nina Müller, Videos produziert und auf unserem YouTube-Kanal► eingestellt. In einem weiteren Video stellt unser Psychologe Thomas Abel den neuen Online-Workshop "Schreiben statt Aufschieben" vor. Die Gruppenangebote der psychosozialen Beratung finden in diesem Semester erstmalig digital statt. Das gesamte Angebot finden Sie auf unserer Homepage►
Das MainSWerk-Studiendarlehen bietet Studierenden die Möglichkeit ein zinsfreies Studiendarlehen zu beziehen. Im CHE Studienkredittest 2020 hat unser Darlehen Spitzenergebnisse in vier von fünf Kategorien erzielt. Unter anderem wurden die hohe Flexibilität und die fairen Rückzahlungsbedingungen des Darlehens hervorgehoben.Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung und sehen dies als Bestätigung, Studierenden eine tolle Unterstützung für die Finanzierung der Endphase ihres Studiums an die Hand geben zu können. Infos hier►
Mit BAföG Digital den BAföG-Antrag online erstellen und verschicken! Alle wichtigen Schritte lassen sich bequem vom Computer aus durchführen. BAföG Digital bedeutet mehr als online Formulare auszufüllen und ist ab sofort in Berlin, Hessen, NRW, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt verfügbar. www.bafög-digital.de
Bereits seit September gibt es neue BAföG-Antragsformulare, mit denen die Antragstellung einfacher wird. Zur besseren Orientierung wurde ein Farbcode entwickelt, den die Formblätter enthalten:
►Petrol: von der antragstellenden Person auszufüllen ►Rot: von jedem Elternteil und den Ehegatten bzw. Lebenspartnern auszufüllen (je Person ein Formblatt) ►Gelb: von der Ausbildungs-/Praktikumsstätte auszufüllen
Das Thema Inklusion geht uns alle an, weswegen eine ständige Qualitätsentwicklung unsererseits unabdingbar ist. Diesem Grundgedanken folgen nicht nur wir als Studentenwerk Frankfurt am Main, sondern auch andere hessische Studentenwerke. Als Länderarbeitsgemeinschaft haben wir einen gemeinsamen Aktionsplan entwickelt, welcher die UN-Behindertenrechtskonventionen in ein konkretes Handeln umwandeln soll.
Das erreichte Ergebnis kann sich sehen lassen: Zukünftig werden wir noch stärker an der Bewusstseinsbildung für die Belange von Studierenden mit Behinderung mitwirken und diesbezüglich unsere Unternehmenskultur noch stärker für diese Thematik sensibilisieren. Neben den Themen “Barrierefreie Infrastruktur und Wohnraum” betrifft das natürlich auch die Themen “Barrierefreie Kommunikation und Beratung”, welche wiederum die Berücksichtigung besonderer Ernährungsbedürfnisse im Speiseplan beinhaltet. Wie Sie sehen, befassen wir uns ausgiebig mit dem Thema – wenn auch Sie mehr über Inklusion wissen möchten, dann schauen Sie in unsere Aktionpläne►
Für das Projekt „Gemeinsam gegen Überproduktion in den Mensen mit Hilfe von künstlicher Intelligenz“ wurden wir mit unseren Projektpartnern Delicious Data und vier weiteren Studenten- / Studierendenwerken mit dem Bundespreis 2020 „Zu gut für die Tonne!“ im Bereich Digitalisierung ausgezeichnet. Gemeinsam haben wir ein Prognosetool für die Speiseplanung in Mensen weiterentwickelt, um Überproduktionen zu verringern und den Einsatz von Ressourcen zu optimieren. Mittlerweile haben bereits neun Studentenwerke die Software für die Planung der Speisen in 50 Mensen und Cafeterien im Einsatz.
FRANK-das Studimagazin - mit den wichtigsten Infos rund um den Studienstart, diesmal komplett digital. Mit vielen nützlichen Hinweisen und Links direkt zum Anklicken. Einfach downloaden und immer dabei haben. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen.
Wir bleiben weiter aktuell und wenn auch Sie genau wissen möchten, was das Studentenwerk Frankfurt am Main vorhat, halten wir Sie via Newsletter, Website, Instagram, Facebook, Twitter und unserem YouTube-Kanal gerne auf dem Laufenden …
Wir wünschen Ihnen allen eine schöne und besinnliche Adventszeit. Ihr Studentenwerk Frankfurt am Main
|
|