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Grundsteinlegung für die Studierenden- und Zollbedienstetenwohnheime an der Hansaallee 141

In Frankfurt am Main werden weitere 400 Wohnheimplätze für Studierende geschaffen

Für den Neubau der Studierenden- und Zollbedienstetenwohnheime an der Hansaallee 141 in Frankfurt am Main haben der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Ingmar Jung, der Geschäftsführer des Studentenwerks Frankfurt am Main, Konrad Zündorf, der Vizepräsident der Goethe-Universität, Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, der Bürgermeister der Stadt Frankfurt am Main, Olaf Cunitz, und Bernd Becker als Vertreter des Hessischen Baumanagements heute den Grundstein gelegt.

Das Ensemble aus sechs Stadthäusern ist das Ergebnis eines EU-weiten Architektenwettbewerbs, aus dem das Architekturbüro APB- Architekten (Hamburg) als Sieger hervorging. Zwei Gebäude des Studentenwerks werden den Namen Max-Kade-Haus tragen.

Mit der für Mitte 2015 geplanten Fertigstellung können dort Einzelappartements für insgesamt mehr als 400 Studierende in vier Wohnhäusern angeboten werden. Ergänzt wird das Angebot durch einen Gemeinschafts-, Musik-, Fitness- und einen Partyraum. Für die Studierenden stehen außerdem Wäscheräume und Fahrradstellplätze zur Verfügung. Die künftigen Mietpreise liegen im Mittel bei rund 350 Euro einschließlich Nebenkosten inklusive.

Der Finanzierungsanteil für die vier Stadthäuser des Studentenwerks beträgt 26 Millionen Euro, der Anteil für die zwei Häuser, einschließlich Tiefgarage des Landes Hessen liegt bei 20,7 Millionen Euro. Die Max Kade Foundation New York (USA) unterstützt das Studentenwerk Frankfurt am Main beim Bau ihrer Häuser mit 600.000 US-Dollar. Die Grundstücke für die Häuser des Studentenwerks hat das Land Hessen unentgeltlich zur Verfügung gestellt.

Die Wohnheime, die in unmittelbarer Nähe zum Campus Westend liegen, werden Raum für den Austausch junger Menschen verschiedenster Nationen bieten und spürbar dazu beitragen, das Angebot an hochschulnahem und preisgünstigem Wohnraum in Frankfurt  zu erweitern. Darüber hinaus wird Wohnraum für 200 Bundes- und Zollbedienstete geschaffen, die ihre heutigen Wohnungen auf dem Campus Westend freigeben müssen, weil die Fläche dort für Institutsneubauten benötigt wird. Das Hessische Baumanagement (hbm) hat die Projektleitung und -steuerung für das gesamte Bauvorhaben übernommen.

Ingmar Jung, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, wies darauf hin, dass Hessen laut Wohnraumstatistik 2012 des Deutschen Studentenwerks mit Baden-Württemberg und Bayern das Land ist, in dem die meisten Wohnheimplätze geschaffen werden. „Nach heutigem Kenntnisstand entstehen durch Eigeninvestitionen der Studentenwerke oder von ihnen geschlossene Generalmietverträge mit privaten Investoren fast 2000 Wohnheimplätze neu, davon allein 800 durch das Studentenwerk Frankfurt am Main. Hinzu kommen weitere 2000 Plätze im Rahmen des Sonderprogramms Wohnungsbau der Landesregierung“, sagte Jung.

Olaf Cunitz, Bürgermeister und Planungsdezernent der Stadt Frankfurt am Main hob hervor, dass die Kommune das studentische Wohnen stärker in den Fokus gerückt habe: „Im vergangenen Jahr haben wir das Frankfurter Programm zur Wohnraumförderung für Studierende ins Leben gerufen, um unseren Beitrag zur Unterstützung des studentischen Wohnens zu leisten. Da die starke Nachfrage und die hohen Mieten auf dem Frankfurter Wohnungsmarkt einkommensschwächere Studenten besonders hart treffen, liegt unser Augenmerk in erster Linie bei preiswerten Angeboten. Außerdem werden wir nicht müde, um weitere Investitionen in Studentenwohnungen zu werben. Denn für eine Wissenschaftsstadt wie Frankfurt ist es im Wettbewerb um die klügsten Köpfe unerlässlich, ausreichenden Wohnraum auch für Studenten anzubieten und den Studienort somit attraktiver zu gestalten.“

Prof. Dr. Werner Müller-Esterl, Präsident der Goethe-Universität, betonte, wie wichtig die Erweiterung studentischer Wohnmöglichkeiten in Frankfurt sei. Mit dem neuen Wohnheim   würden zwar nicht alle Engpässe von heute auf morgen beseitigt. In Verbindung mit der Ankündigung des Landes, den Bau studentischer Unterkünfte stärker zu fördern, stelle der Neubau jedoch einen weiteren Schritt in die richtige Richtung dar. Müller-Esterl dankte der Max Kade Foundation für ihr beispielhaftes Engagement: „Ein solches Engagement sollte Schule machen. Es stellt einen wichtigen Beitrag dar für die nachhaltige Verbesserung der studentischen Wohnsituation in Frankfurt.“

Bernd Becker, Baudirekter beim Hessischen Baumanagement (hbm) sagte: „Über 600 Wohneinheiten zu realisieren, ist auch für uns als Hessisches Baumanagement eine außergewöhnliche und interessante Aufgabe. Besonders freue ich mich, dass das Gesamtensemble aus dem Architektenwettbewerb in einem Zuge realisiert werden kann und damit ein weiteres hochwertiges Wohnquartier entsteht, das nachhaltig das Stadtbild bereichern wird.“

„Ich bin sehr stolz darauf, gemeinsam mit der Max Kade Foundation, der Goethe-Universität und dem Land Hessen dieses große Wohnprojekt auf den Weg gebracht zu haben. Gerade ausländische Studierende benötigen dringend preisgünstigen Wohnraum“, betonte Konrad Zündorf, Geschäftsführer des Studentenwerks Frankfurt am Main. „Mit diesem Wohnheim kommen wir unserem Ziel, im Rhein-Main-Gebiet rund 2.000 zusätzliche Wohnheimplätze zu schaffen, ein großes Stück näher“.

Die Max Kade Foundation

Zusammen mit seiner Ehefrau Annette gründete Max Kade 1944 die Max Kade Foundation New York. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich die Stiftung für den demokratischen Wiederaufbau Deutschlands ein und förderte besonders die akademische Jugend durch den Bau von Bibliotheken, Mensen und Wohnheimen. Die Max-Kade-Stiftung unterstützt das Studium der deutschen Sprache sowie der deutschen und der deutsch-amerikanischen Geschichte. Von der Stiftung getragen werden Forschungsbibliotheken und Zentren für deutsche Studien an mehreren Universitäten der USA sowie die „Max Kade-Häuser“ in deutschen Universitätsstädten, die die Begegnung zwischen deutschen und US-amerikanischen Studierenden fördern sollen. Außerdem finanziert die Stiftung Stipendien, Professuren und Austauschprogramme und unterstützt Forschungsprojekte. (Quelle: Wikipedia)