Nachhaltige Hochschulgastronomie
Wir gestalten den gesamten Kreislauf unserer Hochschulgastronomie so nachhaltig wie möglich - angefangen von der Auswahl und Einkauf der Produkte, über die Planung und Herstellung von Gerichten, Förderung von klimafreundlichen Speisen sowie schlussendlich der Reduzierung von Lebensmittelresten.
Zusätzlich vermeiden wir Verpackungsmüll oder setzen auf recyclingfähige Materialien, wo immer es geht.
Unser Einkauf: Vorzugsweise regional, saisonal und fair
Wann immer möglich, kaufen wir Lebensmittel – beispielsweise Fleisch – regionaler Anbieter, um die Transportwege möglichst gering zu halten. Wir verarbeiten ausschließlich MSC-zertifizierten Fisch►, beziehen Kaffee nach Fair-Trade Standards► und verwenden größtenteils gentechnikfreie Milchprodukte ► der Molkerei Berchtesgaden. Zugunsten von Freilandhaltung, verzichten wir weitestgehend auf Eier aus Bodenhaltung und kaufen Bio-Vollei ein. Als Lieferanten für unser Bio-Tempeh haben wir im Übrigen abeentoo► für uns gewinnen können.
Besonderen Wert auf regionale, nachvollziehbare Lieferanten► wird in unserer Cafeteria DASEIN► auf dem Campus Westend gelegt. Dieser Betrieb verarbeitet im Rahmen der Aktion „Krumme Gurke“► auch Gemüse, dass im Handel aufgrund seines vom Standard abweichenden Aussehens aussortiert wird.
Immer auf der Speisekarte: Vegan & Vegetarisch
In allen Mensen und Cafeterien stehen täglich mindestens ein vegetarisches und veganes Hauptgericht► und vegane Desserts auf dem Speiseplan. Zudem bieten wir in unseren Cafeterien und Cafés Brote und Brötchen mit veganen Aufstrichen, Sandwiches sowie Salate an. Für den veganen Kaffeeklatsch bieten wir an einigen Standorten veganes Gebäck und Kuchen sowie Soja- und Hafermilch als vegane Alternative für den Kaffegenuß an.
Für Hochschulveranstaltungen bietet unser Catering auch ein komplett vegetarisch / veganes Buffett und Fingerfood►an.
Umweltfreundliche Ernährung auf einen Blick: der Umweltscore
Um unsere Gäste bei der Wahl eines nachhaltigen Gerichtes zu unterstützen, zeichnen wir seit Mai 2023 alle Hauptgerichte mit einem Umweltscore► aus. Dabei werden die Kategorien CO2-Ausstoß, Wasserverbrauch, Auswirkung auf den Regenwald und das Tierwohl bewertet und jeweils 1 (=kritisch) bis 3 (=sehr gut) Sterne vergeben.
Wenn das Gericht besonders niedrige CO2Emissionen verursacht, erhält es zusätzlich das Label "KlimaTeller". Zur Berechnung des Umweltscores nutzen wir die "Eaternity Database".
Das DASEIN - unsere nachhaltigste Cafeteria
Auf dem Campus Westend der Goethe-Universität betreiben wir die Cafeteria DASEIN►. Mit dem DASEIN verfolgen wir konkrete Ziele► in den Bereichen Nachhaltigkeit, Regionalität, bewusste Ernährung und Umwelt, um diese positiv zu beeinflußen. Die Ziele sind zugleich Eckpfeiler des Gesamtkonzepts►.
Unser Anspruch ist es, den Studierenden ein ganzheitliches und gesundes Verpflegungskonzept zu bieten, wobei zugleich gewährleistet ist, dass die angebotenen Lebensmittel nachhaltig produziert und entsprechend verarbeitet sind.
Vielfalt auf dem Teller
Jedes Jahr im Mai nehmen wir an der Aktionswoche „Biologische Vielfalt erleben!“► des Vereins BioFrankfurt e.V. im Rhein-Main-Gebiet teil.
In den Mensen setzen wir dann Aktionsgerichte auf den Speiseplan, die die Vielfalt und den Geschmack verschiedener natürlicher und vor allem regionaler Produkte zelebrieren. Zusätzlich haben Initiativen und Erzeuger Gelegenheit, sich in unserer Mensa zu präsentieren.
mensaVital als Baustein gesundheitsbewußter Ernährung
In der Mensa Casino, der Mensa Pi x Gaumen, der Mensa essWERK und der Cafeteria an der HfG Offenbach steht für unsere Gäste jeden Tag ein Gericht der Menülinie "mensaVital"► auf dem Speiseplan.
Die speziell für "mensaVital" entwickelten Rezepte berücksichtigen sowohl regionale und internationale Kocheinflüsse als auch eine ausgewogene Zusammenstellung der Zutaten. Eine Mittagsmahlzeit von "mensaVital"entspricht dem Energiebedarf eines Erwachsenen im Alter von 19-65 Jahren mit sitzender Tätigkeit. Damit trägt "mensaVital" zum UN-Nachhaltigkeitsziel "Gesundheit und Wohlergehen" bei.
Fair Trade auf der Agenda
In unseren Verpflegungsbetrieben steht der faire Handel auf der Agenda. Wir bieten Kaffee, Kakao und Rohrzucker mit Fairtrade Siegel an. Die Auszeichnung garantiert das Einhalten sozialer, ökologischer und ökonomischer Standards in der gesamten Wertschöpfungskette. Kleinbauernkooperativen erhalten stabile Preise und langfristige Handelsbeziehungen. So können die Menschen in den Anbauländern ihre Lebensumstände aus eigener Kraft verbessern.
Seit 1998 haben wir unseren Kaffee-Pott mit fair gehandeltem Brühkaffee der Firma Darboven im Angebot. Fairtrade Deutschland e.V. zeichnete dieses Engagement 2024 als vorbildlich aus. Unser kakaohaltiges Getränkepulver COCAYA Classic Organic stammt ebenfalls aus fairem und biologischem Anbau der Firma Darboven. Daneben wird der Rohrzucker für unsere Zuckersticks in den Cafés und Cafeterien unter fairen Bedingungen angebaut. Mit Blick gerechte Arbeitsbedingungen für alle Menschen zu schaffen sind wir darauf bedacht, unser Angebot bezüglich Fairtrade gehandelten Lebensmitteln ständig zu verbessern.
Gegen Lebensmittelverschwendung: KI-gestützte Planung und „Restlos Glücklich“-Angebot
Damit keine unnötigen Lebensmittelreste entstehen, berechnen wir auf Basis eines ausgeklügelten und auf deep-learning Algorithmen basierten Prognosesystems►, welche Mengen notwendig sein werden und produzieren chargenweise und bedarfsorientiert.
Da wir Lebensmittel, die sich bereits in der Ausgaben befunden haben gemäß Lebensmittelrecht nicht wieder verwenden dürfen, bieten wir gegen Ende der Schließung der Warmausgaben bzw. Schließung der Einrichtung übrig gebliebene Speisen zum „Restlos Glücklich“ Vorzugspreis► an.
Müll vermeiden mit Mehrwegalternativen
Um Anreize zu schaffen, auf Coffee-to-go Becher zu verzichten, geben wir unsere Porzellan-Kaffeebecher für 1 € Pfand aus und bieten einen dazu passenden Mehrweg-Kaffeebecherdeckel zum Kauf► an.
Um auch bei anderen to-go-Gerichten den Einsatz von Einwegplastik zu minimieren, können unsere Take-Away Salate in Pfandschüsseln mit dichtschließendem Deckel für 5 € Pfand mitgenommen werden.
Einweg kostet extra
Da unsere Gäste weiterhin Einwegverpackungen nachfragen, bieten wir diese an; wir berechnen jedoch 0,40 € Aufpreis für den Einweg-Kaffeebecher►. Außerdem produzieren wir die Einwegverpackung so nachhaltig wie möglich. Deshalb werden unsere Einweg-Kaffeebecher aus FSC-Mix Papier mit erneuerbarer CPLA-Beschichtung hergestellt, bestehen aus zu 100 % nachwachsenden Rohstoffen und sind in industriellen Anlagen kompostierbar►.
Die Strohhalme in unseren gastronomischen Betrieben bestehen aus biologisch abbaubarem Schilfrohr. Der nachwachsende Rohstoff ist kompostierbar und zersetzt sich innerhalb von wenigen Monaten.
Brötchentüten aus Pflanzenstoffen
Einweg vermeiden lautet unser Motto. Wenn es mal gar nicht anders geht, bieten wir to-go-Verpackungen so umweltfreundlich wie möglich an. Unsere Tüten für Backwaren und belegte Brötchen bestehen aus umweltfreundlichem Paperwise. Bei dem ressourcenschonenden Papier dienen landwirtschaftliche Abfälle, wie Stängel und Blätter, als Grundlage zur Zellulose-Gewinnung.
Mit 100 Prozent grüner Energie werden die Pflanzenstoffe zu Papier mit A-Klasse-Qualität verarbeitet. So müssen im Gegensatz zu Recyclingpapier die Pflanzenstoffe nicht mit umweltbelastenden Stoffen gereinigt werden. Mithilfe der sogenannten ECF-Technik werden die Pflanzenstoffe absolut chlorfrei aufgehellt. Im gesamten Kreislauf ist Paperwise genau wie anderes hochwertiges Papier bis zu sieben Mal recyclebar. Die durchsichtige Folie unserer Tüten besteht aus Maisstärke und ist ebenfalls biologisch abbaubar.
Energiesparmaßnahmen in der Großküche
Durch umfangreiche Sanierungsmaßnahmen in den Spülküchen und durch regelmäßige Modernisierungen der Küchentechnik haben wir unseren Energie- und Wasserverbrauch in der Küche erheblich verringert. Darüber hinaus achten wir bei allen Geräten und vor allem den Spülmaschinen auf eine Wärmerückgewinnung und setzen in den großen Mensen auf softwarebasierte Energieverbrauchsoptimierung.
Um weitere Potenziale im Bereich energieeffiziente Verpflegungsbetriebe, insbesondere die der Warmversorgung, zu erschließen, erheben wir zudem verbesserte Daten. Wir haben dazu ein Projekt angestoßen, um zu eruieren, wie wir unsere Verpflegungsbetriebe noch nachhaltiger machen können. Zudem betrachten wir im Rahmen des Controllings regelmäßig den Energieverbrauch unserer Einrichtungen im Vergleich zum Vorjahr.
Individuelle CO2-Bilanz unserer Mensen und Cafeterien
Die Verpflegung übernimmt bei der Reduzierung von CO2 Emissionen eine wichtige Aufgabe. Dabei spielt die Verwendung der Lebensmittel eine Schlüsselrolle für eine klimafreundliche Gastronomie. Das Eaternity Institut bewertet halbjährlich die CO2-Bilanz unserer Mensen und Cafeterien auf Basis der umfassenden EDB-Datenbank, die stetig erweitert und regelmäßig überprüft wird. Der CO2-Durchschnittswert der einzelnen Verpflegungsbetriebe errechnet sich aus den Daten der von Eaternity gemessenen Restaurants über den tatsächlichen Konsum der letzten drei Jahre. Ausführliche Informationen zu den CO2 -Bewertungen der einzelnen Verpflegungsbetriebe hier>>>