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Neues Wohnheim in der Sandhofstraße 3 - 5 offiziell eröffnet

Mit vielen Gästen und Bewohner/innen konnte das Studentenwerk Frankfurt am Main heute sein zweites Studierendenwohnheim direkt auf dem Gelände des Universitätsklinikums Frankfurt eröffnen.                                                          

Bereits letztes Jahr wurde zwischen der Wohnheim GmbH, ein Unternehmen der ABG Frankfurt Holding, und dem Studentenwerk Frankfurt am Main der Mietvertrag für dieses Wohnheim unterzeichnet.

Bei dem Gebäude handelt es sich um ein ehemaliges Schwesternwohnheim, welches auf einem Grundstück des Landes Hessen steht und der Wohnheim GmbH vom Land im Wege des Erbbaurechts übertragen wurde. Dank der Kooperation von Wissenschaftsministerium, Universitätsklinikum, der Stadt Frankfurt und der ABG konnte das Studentenwerk das 2. – 8. Obergeschoss mit 177 Wohnheimplätzen beziehen. Das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss verbleiben bei der Universitätsklinik und werden künftig wieder für Pflegepersonal genutzt. Das Mietverhältnis begann mit der Übergabe des ersten Bauabschnittes und wird zunächst für 5 Jahre begründet. Es endet vorläufig mit Ablauf des Sommersemesters 2018, kann aber um bis zu 15 Jahre verlängert werden.

Die Übergabe der Mieträume erfolgte in drei Schritten:

-      Zum 01.10.2013: Bauabschnitt A mit 48 Einzimmer- und 6 Zweizimmer-Appartements

-      Zum 01.12.2013: Bauabschnitt B mit 54 Einzimmer-Appartements

-      Zum 15.03.2014: Bauabschnitt C mit 63 Wohnheimplätzen in Einzimmer-, 6 Zweizimmer-Appartements und einer WG.

Die Mietpreise der Einzimmer-Appartements bzw. Einzelzimmer in Zwei-Zimmerwohnungen betragen 380,- bzw. 385 Euro (Nebenkosten, Internet etc. inklusive). Die Mieterinnen und Mieter können einen Waschraum sowie Fahrrad- und PKW-Stellplätze nutzen. Fernsehen und Internet werden über Breitbandkabel zur Verfügung gestellt.

Der schlüsselfertige Umbau des Hauses erfolgte durch die Frankfurter Aufbau AG. Dem Studentenwerk Frankfurt am Main entstanden keine weiteren Kosten.

Das Wohnheim richtet sich in erster Linie an Medizinstudierende der Goethe-Universität, es steht grundsätzlich aber auch allen anderen Studierenden offen, die an den Hochschulen des Studentenwerks Frankfurt am Main immatrikuliert sind.

Anlässlich der Eröffnung sagte Wissenschaftsminister Boris Rhein: „Die Landesregierung hat sich das Ziel gesetzt, die Rahmenbedingungen für studentisches Wohnen in Hessen deutlich zu verbessern. Deshalb freue ich mich, dass wir ein Landesgrundstück in so hervorragender Lage mit bester Anbindung an den Campus der Universitätsmedizin und die Stadt zu einem ermäßigten Erbbauzins beisteuern konnten, um das Wohnheim zu realisieren. Damit ist uns ein wichtiger Schritt hin zu einem besseren Wohnraumangebot für unsere Studentinnen und Studenten, aber auch für Pflegerinnen und Pfleger des Universitätsklinikums gelungen. Insgesamt entstehen im Bereich des Studentenwerks Frankfurt am Main in kurzer Zeit 915 Wohnheimplätze, die wir als Land mit zinsgünstigen Darlehen  und durch das Sonderprogramm Wohnungsbau, das wir 2013 aufgelegt haben, fördern. Das ist ein hervorragender Grundstein für die Erweiterung des Wohnraumangebots.“

Hocherfreut zeigte sich Oberbürgermeister Peter Feldmann über die neuen Wohnheimplätze: „Rund 65.000 Studierende sind an Frankfurter Hochschulen eingeschrieben und viele von ihnen benötigen dringend bezahlbare Zimmer und Wohnungen. Wir wollen und wir müssen für unsere Studierenden noch mehr bezahlbare Angebote schaffen, um diese jungen Fachkräfte bei uns in der Stadt und der Region zu halten. Mit diesem Projekt der ABG FRANKFURT HOLDING und dem Studentenwerk machen wir einen wichtigen Schritt. “

Prof. Dr. Werner Müller-Esterl, Präsident der Goethe-Universität, betont, dass „fehlender Wohnraum nicht der Grund sein darf, weshalb gute Studierende aus dem In- und Ausland nicht an die Goethe-Universität kommen. Frankfurt braucht kluge Köpfe. Wir unterstützen daher den Wunsch des Studentenwerks, in den kommenden Jahren 2.000 statt der bislang geplanten 1.000 weiteren Wohnungen zu bauen.“

Prof. Dr. Jürgen Schölmerich, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzendes des Universitätsklinikums, begrüßt die Verbesserung der Studienbedingungen: „Kurze Wege zum eigenen Domizil sind angesichts der noch im Bau befindlichen Lehrgebäude und der dadurch bedingten Arbeitsplatzknappheit sehr wichtig.“

Frank Junker, der Vorsitzende der Geschäftsführung der ABG FRANKFURT HOLDING, hob hervor, dass Wohnen für Alle zur Philosophie der ABG FRANKFURT HOLDING gehört. Insofern stellt die ABG auch Wohnraum für Studierende zur Verfügung. Nicht nur in der Sandhofstraße, sondern auch bei anderen Neubaumaßnahmen wird sich die ABG in nächster Zeit im Bereich des studentischen Wohnens engagieren, um Studierenden in Frankfurt am Main eine bezahlbare Wohnung bieten zu können.

Der Geschäftsführer des Studentenwerks Frankfurt am Main, Konrad Zündorf, begrüßte die Schaffung neuen Wohnraums.  „Im bundesweiten Vergleich verfügt das Studentenwerk Frankfurt am Main mit Abstand über die wenigsten Wohnheimplätze und liegt bei preisgünstigem studentischem Wohnraum deutlich unter dem bundesdeutschen Durchschnitt*.“ Der Versorgungsengpass auf demhiesigen Mietwohnungsmarkt mit überteuerten Mieten stelle für Studierende eine erhebliche wirtschaftliche Belastung dar, die zu einem Standortnachteil für die Hochschulen werden kann. Dies sei eine Herausforderung, so Zündorf, der das Studentenwerk mit der Schaffung weiterer Wohnheimplätze begegnen werde, für die es aber auch der weiteren Unterstützung vom Land Hessen und Stadt Frankfurt am Main bedürfe.  

* 10 % aller Studierenden erhalten nach einer Studie des Deutschen Studentenwerks im Bundesschnitt einen Platz im Wohnheim. In Frankfurt sind dies (auch unter Einbeziehung weiterer gemeinnütziger Wohnraumträger) nur ca. 7 %.