Meilensteine von 1923 bis heute
100 Jahre Studierendenwerk Frankfurt am Main
1923 - Gründung
Das Studentenwerk Frankfurt am Main hatte die rechtliche Form eines eingetragenen Vereins bis zum Erlass des Reichsgesetzes von 1938.
1923 - Die erste Mensa
Nach der Gründung im Jahre 1923 übernahm die "Studentenhilfe Frankfurt a/M. e.V." den Erfrischungsraum der Königlichen Universität, der bereits seit 1915 im Hauptgebäude Jügelhaus eingerichtet war. Dieser blieb am gleichen Standort bestehen. Somit war die "Studentenhilfe Frankfurt a/M. e.V." von Anfang an für die Versorgung der Studierenden mit Speisen und Getränken zuständig.
1924 - Das erste Wohnheimprojekt
In einem ehemaligen Militärlazarett in der Ginnheimer Straße 40 (Ecke Sophienstraße) wird am 1. Mai 1924 das erste Frankfurter Studentenheim eröffnet.
Am 21. September 1925 übertrugen die Gesellschafter der „Studentenheim GmbH“ ihre Anteile komplett an den "Studentenhilfe Frankfurt a/M. e.V.“.
1933 - Satzungsänderung
Die Satzung des bisherigen "Studentenhilfe Frankfurt a/M. e.V." in der Fassung vom
12. Juli 1929 wird geändert:
Der Verein führt jetzt den Namen "Studentenwerk Frankfurt a.M. (Wirtschaftsamt der Studentenschaft der Universität Frankfurt a. Main)". Der Verein fördert laut neuer Satzung nach "Auslesegesichtspunkten der nationalen Zuverlässigkeit, der menschlichen und wissenschaftlichen Würdigkeit sowie der wirtschaftlichen Bedürftigkeit".
1938 - Auflösung
Das Studentenwerk Frankfurt am Main hatte bis zum Erlass des Reichsgesetzes von 1938 die rechtliche Form eines eingetragenen Vereins. Damals wurde das sogenannte Reichsstudentenwerk ins Leben gerufen. Die örtlichen Studentenwerke fungierten dann bis März 1945 als Dienststellen. Diese Errichtung eines zentralen Studentenwerks für das Deutsche Reich war die Maßnahme eines totalitären Staates und beendete die demokratische Entwicklung der selbständigen Studentenwerke.
1948 - Neuanfang und neue Satzung
Nach der Wiedereröffnung der Universität im Februar 1946 war das Studentenwerk wieder selbstständig und erneut in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins.
Die Gründungssatzung des "Studentenwerks Frankfurt am Main e.V." ist auf 1948 datiert. Die Folgen des Krieges und deren Bewältigung standen bei dem neugegründeten "Studentenwerk Frankfurt am Main e.V." im Vordergrund. Es musste neuer Wohnraum für die Studierenden geschaffen werden. Zudem stand die regelmäßige Versorgung mit Speisen und Getränken im Fokus.
1950 - Neue Services für Studierende
In den 1950ern wurde das sogenannte Joblotto beim Studentischen Schnelldienst eingeführt, mit dessen Hilfe Arbeitsstellen an Studierende vermittelt wurden. Der dafür verwendete, schon fast legendäre Kaugummiautomat war bis 2012 in Gebrauch. Heute werden Jobs und Praktika über unsere Online-Jobbörse vermittelt.
Im Sommersemester 1953 wurde eine kostenlose Steuer- und Rechtsberatung für Studierende eingerichtet.
1957 - Staatliche Förderung und BAföG
Der Vorläufer des heutigen BAföG war das sogenannte Honnefer Modell, das zum Wintersemester 1957/58 eingeführt wurde. Die Förderung bestand damals aus Stipendien und Darlehen. 1971 trat dann das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) in Kraft. Bereits seit 1957 ist das Studierendenwerk Frankfurt am Main für die Auszahlung staatlicher Förderung zuständig.
1953 - Die Zahlen der Essen steigen
Es werden täglich rund 2.000 Essen ausgegeben, d.h. etwa ein Drittel der Studierenden nutzt das Essenangebot. Die Preise werden um durchschnittlich zehn Prozent erhöht. In den drei Mensabetrieben (Studentenhaus, Universität, „Mensa-Süd“) arbeiten u.a. fünf Köchinnen und zwei Köche, fünf Herdhilfen, 17 Küchenhilfen, zwölf Bedienungen, ein Metzger sowie ein Konditor. 1962 wird der Labsaal in Bockenheim eröffnet. In der Mitte steht eine Milchbar, die vom Architekten Ferdinand Kramer konzipiert wurde. Im ersten Obergeschoss befindet sich die sogenannte „Teppichmensa“, die für Professoren vorgesehen war. Der Labsaal wird 2001 endgültig geschlossen.
1960 - Rechtsfähige Anstalt
Der Akademische Senat der Goethe-Universität fasst den Beschluss, das Studentenwerk „in eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts der Universität“ umzuwandeln. 1962 wird im Gesetz über die Studentenwerke bei den wissenschaftlichen Hochschulen des Landes Hessen folgendes festgelegt: Das „Studentenwerk Frankfurt am Main für die Johann Wolfgang Goethe-Universität“ wird als rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts mit dem Recht der Selbstverwaltung errichtet. Die Studentenwerke werden definiert als „Selbsthilfeeinrichtungen“, welche die Studierenden wirtschaftlich fördern und für deren Gesundheit sorgen sollen.
1963 - Studentische Darlehnskasse Hessen
Die Studentische Darlehnskasse Hessen wurde als e.V. im Jahre 1957 mit tatkräftiger
Unterstützung des damaligen Hessischen Ministerpräsidenten Zinn ins Leben gerufen und
im Jahre 1963 in eine gemeinnützige Stiftung des privaten Rechts umgewandelt.
Ihr Darlehensfonds wurde seinerzeit. aus Mitteln des Landes Hessen mit 2 Mio DM aus-
gestattet.
1969 - Psychotherapeutische Beratung
Die Psychotherapeutische Beratung für Studierende im Studentenwerk Frankfurt a/M ist am 1. Mai 1969 von einem psychoanalytisch ausgebildeten Facharzt für Innere Krankheiten und einer Diplom-Psychologin übernommen worden. Da die Zahl der Ratsuchenden rasch anstieg, kamen Mitte November 1969 noch ein Arzt und ein Psychologe hinzu. Bereits damals kamen über die Hälfte der Studierenden, genau 65,1 %, wegen Arbeitsstörungen wie Lern-und Leistungsstörungen, Denk-und Konzentrationsstörungen sowie mit Prüfungsängsten und Prüfungsversagen in die Beratung. Ende 1970 wurde die Psychotherapeutische Beratung aufgrund fehlender Kapazitäten im Studentenwerk in ein Behandlungs- und Forschungsinstitut des Landes Hessen an der Johann Wolfgang Goethe-Universität umgewandelt.
1973 - Weitere Hochschulen
Aufgrund des Gesetzes über die Studentenwerke bei den Hochschulen des Landes Hessen vom Juli 1973 ist das Studentenwerk Frankfurt am Main nicht mehr nur für die Goethe-Universität zuständig, sondern auch für die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Frankfurt, die Hochschule für Gestaltung, Offenbach sowie die Fachhochschulen Frankfurt und Wiesbaden.
1972 -1974 Das größte Wohnheim
Es fehlen 4.000 Wohnheimplätze! Das bisher größte Wohnbauprojekt des Studentenwerks Frankfurt am Main nahm Anfang der 70er Jahre Gestalt an. In den 1972 und 1974 entstandenen Wohnheimen in der Ginnheimer Landstraße 40 und 42 stehen den Studierenden bis heute 725 Wohnheimplätze zur Verfügung.
1978 - Sozialzentrum und Neue Mensa
Der Bau des Sozialzentrums und der Neuen Mensa auf dem Campus Bockenheim begann in den 70ern und wurde 1978 fertiggestellt. Bis Mitte 2022 war dort der Sitz von großen Teilen der Verwaltung des Studentenwerks Frankfurt am Main, mit den Abteilungen BAföG und Wohnen sowie dem ServiceCenter. Weiterhin war dort die Zentralmensa mit drei Speisesälen und einer Cafeteria im Erdgeschoss untergebracht. Dort sollten zwischen 4.500 und 6.700 Essen pro Tag ausgegeben werden. Bereits 1974 wurde an Fachhochschule Frankfurt eine provisorische Mensa an der Kleiststraße eröffnet. Der Ausbau der Mensen hält mit den steigenden Studierendenzahlen Schritt, Angebote fehlen noch an der Fachhochschule Wiesbaden und der Hochschule für Gestaltung in Offenbach.
1981 - Geschäftsführerwechsel
Im Dezember 1980 verstirbt Gerhart Kath, er leitete über ein Vierteljahrhundert das Studentenwerk. Sein Nachfolge übernimmt Christian Francke-Weltmann, der bereits seit 1978 im Studentenwerk Frankfurt am Main tätig ist.
1982 - Immer mehr Studierende müssen arbeiten
Immer mehr Studierende müssen arbeiten, um ihr Studium zu finanzieren. Laut einer Sozialerhebung des Studentenwerks ist der Anteil der erwerbstätigen Studierenden innerhalb weniger Semester um zehn Prozent auf 42 Prozent im Jahre 1982 gestiegen. Nach Berechnungen des Studentenwerks benötigt ein Studierender 800 DM im Monat für Lebensunterhalt und Studium.
1983 - Porzellan statt Plastik
Weg vom Plastik, hin zu Porzellan und Edelstahlbesteck. Diese Neuerung führte das Studentenwerk 1983 in allen seinen Mensen ein. Dies war sowohl aus Gesichtspunkten der Wirtschaftlichkeit als auch aus Umweltschutzgründen begrüßenswert.
1988 - Wohnungsnot zu Semesterstart
34.000 Studentinnen und Studenten haben sich an der Goethe-Universität eingeschrieben. Zu Semesterbeginn steigt die Wohnungsnot in Frankfurt obwohl die Stadt Frankfurt am Main dem Studentenwerk städtische Liegenschaften zur Anmietung zu Wohnheimzwecken zur Verfügung stellt. Alle 2.400 Wohnheimplätze des Studentenwerks sind belegt.
1990er - Dienstleister für Studierende
In den 1990er Jahren versteht sich das Studentenwerk als „Dienstleister“ für Studierende bei der „Bewirtschaftung der Verpflegungsbetriebe“ und beim „Vollzug des BAföG". In Frankfurt, Offenbach, Wiesbaden, Rüsselsheim und Geisenheim unterhält das Frankfurter Studentenwerk insgesamt zwanzig Mensen, Cafeterien, Cafés und Kaffeebars. Daneben baut das Studentenwerk weitere neue Wohnheime.
1990-1998 - Voll im Trend
In den 90er Jahren wuchs das Gesundheitsbewusstsein. Obst und Gemüse sowie mediterranes leichtes Essen lagen im Trend. Bioläden eroberten sich allmählich breite Kreise. Dementsprechend änderte sich auch in den Mensen und Cafeterien das Angebot. Vegetarisches Essen stand bereits ab 1990 aus dem Speiseplan, vegane Angebote gibt es seit 2011. 1998 wurde ein Biomenü "Natur auf dem Teller" für 4,50 bis 5,00 DM angeboten. Der Kaffee wurde auf FairTrade umgestellt.
1990 - 500 neue Wohnheimplätze
Die Stadt Frankfurt am Main und das Land Hessen planen 500 neue Wohnheimplätze, die bereits 1991 bezugsfertig sein sollen. 1993 wird das Wohnheim in der Fröbelstraße 6-8 bezugsfertig. Weitere Wohnheime folgen 1995 in der Homburger Landstraße und in der Kleinen Seestraße.
1997 - Beratungs- und Finanzierungsgebote werden ausgeweitet
Für die Studierenden wird eine kostenlose allgemeine Rechtsberatung eingerichtet; die Beratung erfolgt durch externe, zugelassene Rechtsanwälte.
BAföG-Empfängerinnen und Empfänger können ab sofort 131 Telefoneinheiten monatlich über die Telekom kostenlos nutzen.
2001 - Neuer Campus, neue Mensa
Die Goethe-Universität richtet auf dem ehemaligen Gelände der IG-Farben einen weiteren Campus ein, der heute unter den Namen Campus Westend als Hauptstandort zählt. Im Herbst 2001 wurde dort als erste Verpflegungseinrichtung die Mensa Casino eröffnet. Dort wurde zum ersten Mal der sogenannte „free flow“ angeboten. Die Gäste können dabei verschiedene Beilagen zu ihrem Hauptgericht aussuchen. Das Konzept hat sich erfolgreich bewährt und findet sich heute in jeder Mensa. Bereits seit 2000 wurden die Speisepläne im Internet angezeigt.
2005 - Geschäftsführerwechsel
Im Januar 2005 verstirbt völlig unerwartet der Geschäftsführer Christian Francke-Weltmann, der das Studentenwerk Frankfurt am Main 24 Jahre leitete. Gerd Zoller, Abteilungsleiter Wohnen, übernahm die kommissarische Leitung. Im Oktober 2005 übernimmt Konrad Zündorf die Geschäftsführung.
2006 - Novellierung des Studentenwerksgesetzes
Durch die Novellierung des Studentenwerkgesetzes 2006 erhalten die fünf hessischen Studentenwerke (Darmstadt, Frankfurt, Gießen, Marburg und Kassel) mehr Autonomie. So dürfen sie zum Beispiel Mensapreise und Wohnmieten selbst festlegen. Neben den klassischen Aufgaben wie Verpflegung, Wohnen, Beratung und Studienfinanzierung kommen neue Aufgaben hinzu: Kinderbetreuung, Angebote für internationale Studierende sowie die kulturelle und sportliche Förderung der Studierenden.
2006 - Eröffnung des ServiceCenters
2006 wurde im Sozialzentrum in Bockenheim eine zentrale, erste Anlaufstelle geschaffen, in der Studierende über alle Angebote des Studentenwerks informieren und beraten werden können. Das ServiceCenter zieht im Frühjahr 2013 in das Hörsaalzentrum auf dem Campus Westend um und heißt fortan Beratungszentrum.
2008 - Kinderbetreuung
Neue Angebote zur Kinderbetreuung wurden an verschiedenen Hochschulen eingerichtet: Vom Kinderzimmer, das von Eltern in Eigenverantwortung genutzt werden kann, über eine stundenweise Betreuung durch Fachkräfte bis hin zu einer eigenen, 2009 eröffneten Krabbelstube, dem UNIversum. Damit trägt das Studentenwerks zu einer familiengerechten Hochschule bei.
2009 - On the Beach
An der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Frankfurt, sorgt eine Beachbar („Campus-Beach-Corner“) für Urlaubsfeeling. So lässt sich der Sommer genießen!
2009 - Gründung einer GmbH
Um eine gleichbleibend hohe Qualität der Reinigungsdienstleistungen gewährleisten zu können, hat das Studentenwerk Frankfurt am Main mit einer Reinigungsfirma eine gemeinsame GmbH gegründet. Hauptgesellschafter ist das Studentenwerk Frankfurt am Main mit 51% der Stimmrechtsanteile, Minderheitsgesellschafter und Dienstleister ist die Firma Gies Dienstleistungen GmbH in Stadtallendorf.
Von 2010 - 2023
Seit der Gründung 1923 hat sich im Studierendenwerk Frankfurt am Main enorm viel getan. In den Jahren von 2010 bis heute wurde das Leistungsspektrum in allen Bereichen weiter ausgebaut und zahlreiche Projekte umgesetzt. Neue Beratungs- und Finanzierungsangebote wurden eingeführt und die Anzahl der Wohnheimplätze konnte von 2.099 Plätzen Stand 2013 auf heute 3.726 Plätze erhöht werden. Ebenso wurden neue gastronomische Konzepte umgesetzt und die Zahl der Mensen, Cafeterien, Cafés und Kaffeebars liegt nun bei 34 Betrieben an 13 Hochschulstandorten. Mit einem neuen, frischen Corporate Design, einer neu gestalteten Webseite, Auftritte auf diversen Social Media-Kanälen und nicht zuletzt der Umbennung in "Studierendenwerk Frankfurt am Main" sind wir für weitere 100 Jahre gut aufgestellt. Auch für die Zukunft haben wir uns noch einiges vorgenommen.
Wir freuen uns auf die vor uns liegenden Herausforderungen!
Essen & Trinken
Von der Mensa Academica zur Verpflegungslandschaft
Durch den Bezug des Campus Westend und die Entwicklung an den anderen Hochschulen erhöht sich die Zahl der Verpflegungseinrichtungen. Das liegt auch daran, dass nicht mehr die klassische Mensa allein die Verpflegung der Studierenden garantiert, sondern Sommergarten, Cafés, Cafeterien oder Kaffeebars die Verpflegung mit übernehmen. Damit erfüllt das Studierendenwerk nicht nur seinen Auftrag, sondern schafft zusätzliche Kommunikationsräume an den Hochschulen. Unsere Gäste einfach nur zu sättigen ist für uns jedoch längst nicht genug: Neueste Food-Trends, Ausgewogenheit, Saisonalität, Regionalität und die Wünsche der Studierenden prägen unsere gastronomischen Angebote – und das zu einem fairen Preis.
Wohnen
Bezahlbarer Wohnraum – der Druck auf wohnungssuchende Studierende im Rhein-Main-Gebiet ist extrem hoch und die Wartelisten lang. Diese Versorgungslücke zu schließen, ist eine der wichtigsten Aufgaben. Günstiger Wohnraum ist ein Grundpfeiler für ein erfolgreiches Studium. Mit Unterstützung des Landes Hessen, der Hochschulstädte Frankfurt am Main, Wiesbaden, Offenbach, Rüsselsheim und Geisenheim und der Hochschulen setzt das Studierendenwerk Frankfurt am Main auf neue Wohnheime.
BAföG & Finanzierung
Studieren kostet Geld
Die richtige Finanzierung ist für viele Studierende entscheidend für das reibungslose Gelingen ihres Studiums. Die Sozial- und Finanzierungsberatung gibt Aufschluss darüber, welche verschiedenen Möglichkeiten zur Studienfinanzierung es neben dem BAföG noch gibt. 2015 wird der Nothilfefonds des Studierendenwerks eingeführt. Mit dem Fonds, der sich aus Spenden speist, werden unverschuldet in Not geratene Studierende, bei der Überbrückung einer akuten wirtschaftlichen Notsituation unterstützt, wenn andere Förderungen und Hilfsleistungen nicht greifen. 2019 kommt das zinsfreie "MainSWerk-Studiendarlehen", das Studierenden hilft, die keinen Anspruch auf BAföG haben, hinzu. Das Studierendenwerk Frankfurt am Main kooperiert dazu mit der Darlehenskasse der Studierendenwerke (Daka), die diese zinslosen Darlehen bisher in Nordrhein-Westfalen anbietet. Die "Erfolgsgeschichte BAföG" hat ihre Höhen und Tiefen. Trotzdem ist das BAföG der größte Garant für Chancengleichheit beim Hochschulzugang. Die BAföG-Anträge steigen in den 2010er Jahre zunächst stark an und nahmen seit 2015 kontinuierlich ab. Dringende Reformen wurden in einer ersten Novelle 2019 und zuletzt 2022 umgesetzt. Eine Vereinfachung und Digitalisierung der Antragstellung ist noch nicht vollständig umgesetzt.
Beratung & Service
Im Studienalltag müssen sich junge Menschen vielfältigen Herausforderungen stellen. Volle Stundenpläne, Prüfungen, Referate und Hausarbeiten sind nur ein Teil der Belastungsproben. 2013 zieht das ServiceCenter in das Hörsaalzentrum auf den Campus Westend und heißt seitdem Beratungszentrum. Dieses bietet seit vielen Jahren ein differenziertes Beratungsangebot, um Studierenden in unterschiedlichsten Lebenslagen den Studienalltag zu erleichtern. Dazu zählen eine kostenfreie Beratung bei sozialen und rechtlichen Fragen, Hilfe für internationale Studierende und Studierende mit Kind und Unterstützung bei der Wohnungs- und Jobsuche. 2014 wird erneut eine Psychosozialberatung eingerichtet. Diese umfasst psychologische Einzelberatung, offene Sprechstunden an verschiedenen Hochschulstandorten sowie Gruppenangebote zu spezifischen studentischen Themen.