Aktion Krumme Gurke
Krumme Gurken im DASEIN
© Querfeld
Im Studierendenwerk Frankfurt am Main stehen Umweltaspekte und der Mensch im Mittelpunkt unserer Überlegungen. Unter diesem Gesichtspunkt steht auch unser neues Projekt zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung - Aktion krumme Gurke.
Das Konzept des DASEIN widmet sich der Nachhaltigkeit und Regionalität, dementsprechend haben wir die Cafeteria als Testbetrieb ausgewählt.
Eine grün-rot gestreifte Paprika oder eine gekrümmte Gurke findet man eher nicht im Supermarkt. Gemüse mit Verwachsungen, Unter- oder Übergröße sowie Schalenfehlern werden aussortiert, weil das nicht den Vorgaben der Handelsklassen entspricht – das können bis zu 30% einer Ernte sein!
Manche Vorgaben scheinen auf den ersten Blick absurd: Die berühmte Gurkenkrümmungsverordnung erlaubt eine maximale Krümmung von zehn Millimetern auf zehn Zentimetern Gurkenlänge in der Handelsklasse „Extra“. Sie wurde 1988 verabschiedet und 2009 offiziell außer Kraft gesetzt. Die wichtigsten Großhändler verwenden Sie aber noch als interne Normung – nicht nur wegen ästhetischen Vorlieben.
Es gibt auch rein pragmatische Gründe für die Geradlinigkeit von europäischem Stangengemüse, die besonders in der Gastronomie relevant sind: Krumme Gurken passen beispielsweise nicht in Schneidemaschinen. Sie müssen per Hand geschnitten werden – das ist ein weiterer Arbeitsprozess und ist mit den effizienten Abläufen in einer Großküche nicht leicht vereinbar.
Nichts destotrotz sind wir im DASEIN dabei - unsere Köchinnen und Köche verarbeiten jetzt auch verformtes, verfärbtes oder verwachsenes Gemüse. Dafür beziehen wir Bio-Obst und Gemüse wie Äpfel, Auberginen, Brokkoli, Gurken, Lauch, Paprika, Rettich, Tomaten und Zwiebeln über den ⇒ Zulieferer Querfeld.
Querfeld kauft krummes Gemüse in Bio-Qualität direkt von Erzeugern ein, Obst und Gemüse, dass es aufgrund von Verfärbungen, Schalenfehlern oder Verformungen sonst nicht auf den Teller geschafft hätte.
Krumm & schief - egal, bei uns kommt alles auf den Teller!