21. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks startet
„Wir rechnen, damit du zählst“
Im Mai 2016 startet die 21. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks. Mit dieser großen Online-Befragung soll die wirtschaftliche und soziale Lage der Studierenden in Deutschland erfasst werden. Wie finanzieren sie ihr Studium, ihren Lebensunterhalt? Welche Lebenshaltungskosten haben sie, insbesondere für die Miete? Wie viele Studierende jobben neben dem Studium? Wieviel Zeit beansprucht das Studium, wieviel der Nebenjob?
Das herauszufinden, ist das Ziel der 21. Sozialerhebung. Mit den Daten will das Deutsche Studentenwerk der Politik und der Öffentlichkeit darlegen, wo im Interesse der Studierenden Handlungsbedarf besteht und welche Maßnahmen der Bildungs-, Hochschul- und Sozialpolitik wichtig sind, um soziale und wirtschaftliche Verbesserungen für Studierende zu erreichen.
Die 58 Studentenwerke, die im Deutschen Studentenwerk zusammengeschlossen sind, möchten wissen, wie sie ihre Service- und Beratungsangebote für die Studierenden ausrichten müssen. Für die Studentenwerke liefert die Sozialerhebung wichtige Daten.
Die 21. Sozialerhebung wird erstmals als reine Online-Befragung durchgeführt, und die Zahl der teilnehmenden Studierenden soll stark erhöht werden. Jeder sechste Studentin, jeder sechste Student, ausgewählt nach dem Zufallsprinzip, erhält von ihrer bzw. seiner Hochschule eine Einladung per E-Mail. 17% der derzeit rund 2,8 Millionen Studierenden in Deutschland, mehr als 400.000, werden zur Befragung eingeladen. Das sind 4,5-mal so viele wie bei der Vorgängerbefragung aus dem Jahr 2012.
Das Ziel: Weil so viel mehr Studierende als bisher erreicht werden, wird es möglich sein, mit der 21. Sozialerhebung differenzierte Aussagen auch zu kleinen Gruppen von Studierenden zu treffen, etwa zu Studierenden mit Behinderung oder chronischer Krankheit, zu Studierenden mit Kind oder zu berufsbegleitend oder dual Studierenden.
Die 21. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks wird vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DHZW) wissenschaftlich durchgeführt. Finanziell gefördert wird die Untersuchung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Erste Ergebnisse liegen voraussichtlich im Frühsommer 2017 vor.
Die beteiligten Institutionen werben für die Befragung mit dem Slogan „Wir rechnen, damit du zählst“. Das Deutsche Studentenwerk nutzt die Daten gegenüber Politik und Öffentlichkeit, um soziale und wirtschaftliche Verbesserungen für Studierende zu erreichen. Das Ausfüllen des Online-Fragebogens dauert nicht länger als eine Lehrveranstaltung; Anonymität und Datenschutz sind selbstverständlich.
Die 21. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks ...
- zeichnet ein realistisches Bild der sozialen und wirtschaftlichen Lage der rund 2,8 Millionen Studierenden in Deutschland
- ist die wichtigste und größte Studierenden-Befragung in Deutschland
- ist eine wichtige Entscheidungs- und Datengrundlage für die Politik, aber auch für Hochschulen und Studentenwerke
- ist ein zentraler Bestandteil des Bildungsmonitorings in Deutschland; die Daten ergänzen die amtliche Statistik mit Informationen, die keine andere Quelle bietet
- berücksichtigt auch kleine Gruppen von Studierenden, die durch das Raster üblicher Befragungen fallen, zum Beispiel Studierende mit Kind oder Studierende mit Behinderung oder chronischer Krankheit
- ist sensibel für die soziale Herkunft der Studierenden; sie liefert wichtige Indikatoren für soziale Durchlässigkeit und Chancengleichheit
- wählt ihre studentischen Teilnehmer/-innen nach dem Zufallsprinzip aus, um vollständige Anonymität zu gewährleisten und repräsentative Ergebnisse zu liefern
- reicht als einzigartige sozialwissenschaftliche Langzeituntersuchung bis 1951 zurück
- erlaubt Vergleiche über längere Zeiträume, zum Beispiel zur sozialen Zusammensetzung der Studierenden oder zur Studienfinanzierung
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