Mehr Geld für soziale Infrastruktur - Hessische Landesregierung stockt Zuschuss für Studentenwerke auf
Die Hessische Landesregierung stellt zusätzliche 1,2 Millionen Euro in den Haushalt des kommenden Jahres ein. Geld, das dringend gebraucht wird, so Christina Walz, die Sprecherin der hessischen Studentenwerke, denn anhaltend hohe Studierendenzahlen führten zu erheblichen Kostensteigerungen: „Damit erkennt die Landesregierung an, dass unsere Arbeit eine verlässliche Finanzierung braucht. Für die jetzt vorgesehene Aufstockung der Mittel danken die hessischen Studentenwerke Staatsminister Rhein und der Regierungskoalition ausdrücklich.“
Gerade angesichts der Tatsache, dass Studierende unter zunehmend hohem Zeit- und Leistungsdruck stehen und vermehrt über studienbedingten Stress klagen, komme es darauf, die Arbeit der Studentenwerke dauerhaft abzusichern: „Wir müssen mitwachsen, um die passende soziale Infrastruktur bereitstellen zu können“, bekräftigt Walz. Die Rechnung sei einfach, sagt sie: Je mehr das Land seine Studentenwerke fördere, desto mehr könnten diese für die Studierenden tun.
Neben den Mensen und Cafeterien sind es vor allem die Antragsbearbeitung für das BAföG und die Beratungsdienste, die unmittelbar von den Zuschüssen der Landesregierung abhängen. Dies sei gut angelegtes Geld betont Walz, denn „eine solide soziale Infrastruktur ist Grundvoraussetzung für den Studienerfolg“.
Mit preiswertem Wohnraum, gesundem Mensaessen, Kinderbetreuung und bedarfsgerechten Beratungs- und Studienfinanzierungsangeboten tragen Studentenwerke erheblich zur Entlastung der Studierenden bei. Dafür müssen sie ihre Leistungen proportional zum Anstieg der Studierendenzahlen ausbauen und gleichzeitig auf veränderte Studienbedingungen reagieren können - etwa durch den elektronischen BAföG-Antrag und durch Öffnungszeiten auch an Wochenenden.
Derzeit finanzieren die Studentenwerke sich vor allem selbst: Mit 60 Prozent aus eigenen Erlösen, vor allem aus Umsätzen in Mensen und Cafeterien sowie Wohnheimmieten, und zu weiteren 26 Prozent aus den Sozialbeiträgen der Studierenden. Die zusätzlichen 1,2 Millionen des Landes sind hier hochwillkommen und hoffentlich zugleich ein Signal für eine gesicherte Zukunft.