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Zwischenstand zur Wohnraumkampagne für Studierende

Seit Anfang August rührt das Studierendenwerk Frankfurt am Main in Kooperation mit anderen Institutionen wieder die Werbetrommel für bezahlbaren Wohnraum für Studierende. Eine erste Bilanz zeigt, dass noch viel mehr Angebote notwendig sind. Wohnraumnot und hohe Mieten im Rhein-Main-Gebiet sind eines der Topthemen für Studierende. Festzustellen ist außerdem, dass in diesem Jahr besonders viele Vermietungsangebote aufgrund von Empfehlungen in das Online-Portal eingestellt wurden. Das deutet darauf hin, dass private Vermieter*innen mit Studierenden positive Erfahrungen machen.

SignSpinner machen in der Wiesbadener Innenstadt Werbung für die Kampagne „Jeder Quadratmeter zählt.“

Im Angesicht des kommenden Wintersemesters wirbt das Studierendenwerk Frankfurt am Main in Kooperation mit der Goethe-Universität, der Frankfurt University of Applied Sciences, der Hochschule RheinMain Wiesbaden und Rüsselsheim, der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, der Hochschule für Gestaltung Offenbach, der Campusservice GmbH der Goethe-Universität und den ASten der Hochschulen sowie den Städten Frankfurt am Main und Wiesbaden auf zahlreichen Wegen darum, privat preisgünstigen Wohnraum an Studierende zu vermieten.

124 Angebote versus 3.174 Studierende auf der Wohnheim-Warteliste

Auf dem Onlineportal www.wohnraum-gesucht.de können private Anbieter, die Studierenden Wohnraum anbieten wollen, inserieren. Seit Anfang August – dem Start der Kampagne – wurden hier 124 Wohnraumangebote eingestellt. Doch das sind viel zu wenige, weiß Konrad Zündorf, Geschäftsführer des Studierendenwerks Frankfurt am Main: „Knapp einen Monat vor Beginn der Vorlesungszeit haben wir immer noch 3.174 Studierende auf der Warteliste für einen Wohnheimplatz. Gemessen an den Wohnheimplätzen, die wir anbieten, liegt der Bedarf zum Wintersemester also bei 192 %.“

Die Wohnheimplätze des Studierendenwerks sind wegen der geförderten Mieten von durchschnittlich 334 EUR sehr begehrt. Wie eine aktuelle Berechnung des Statistischen Bundesamtes vor kurzem ergeben hat, ächzen besonders Studierende, die nicht mehr im Elternhaus leben, unter den hohen Mieten, die für sie ein Armutsrisiko darstellen. Im Rahmen der Kampagne werben die Institutionen daher explizit darum, Zimmer und Wohnungen anzubieten, die mit einem studentischen Budget bezahlbar sind. Neue Aufmerksamkeit haben der Kampagne akrobatische SignSpinner verliehen, die in den Fußgängerzonen in Frankfurt am Main und Wiesbaden das Angebot bewerben.

Vermieter*innen mit positiven Erfahrungen bei studentischen Mieter*innen

Bei den dieses Jahr auf www.wohnraum-gesucht.de eingeworbenen Angeboten geben auffällig viele Inserent*innen an, dass sie von Freunden oder Bekannten auf das Online-Portal aufmerksam gemacht wurden. Das deutet darauf hin, dass die Vermieter positive Erfahrungen mit studentischen Mieter*innen machen und dies auch weitergeben.

„Wir appellieren daher nachdrücklich an alle Bürger*innen unser Online-Portal zu nutzen und jungen Menschen ein Zuhause zu geben. Manche haben vielleicht Bedenken, weil sie befürchten, Studierende würden sehr oft Partys feiern und Lärm machen. Durch den Leistungsdruck, der heute im Studium herrscht, ist dies aber eher unwahrscheinlich. Im Gegenteil haben Studierende als Mieter*innen durchaus Vorzüge, denn sie bringen Leben ins Haus und können gegebenenfalls Hilfe leisten. Außerdem sind Studierende offener für Mietverträge mit begrenzten Zeiträumen, die beispielsweise im Fall einer von privaten Vermieter*innen langfristig geplanten Renovierung oder Sanierung vonnöten sein könnten.“, so Ulrich Schielein, Verwaltungsratsvorsitzender des Studierendenwerks Frankfurt am Main und Vizepräsident der Goethe-Universität.